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So wechselst du deinen Hosting-Anbieter ohne Datenverlust: Dein Schritt-für-Schritt-Leitfaden

Einleitung: Warum ein Hosting-Wechsel sinnvoll sein kann

Es gibt viele Gründe, warum du deinen Hosting-Anbieter wechseln möchtest – vielleicht suchst du nach besserer Leistung, günstigeren Preisen oder einem zuverlässigeren Kundensupport. Der Umzug deiner Website mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, aber mit der richtigen Planung kannst du alles reibungslos übertragen, ohne Ausfallzeiten oder Datenverluste zu riskieren. In diesem ausführlichen Leitfaden zeigen wir dir, wie du deine Website sicher zu einem neuen Anbieter umziehst – und geben dir zusätzliche Tipps, um den Prozess noch einfacher zu gestalten.


🚀 Warum Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg ist

Ein Umzug ohne Plan ist wie ein Umzug ohne Umzugskartons – chaotisch und riskant. Eine sorgfältige Vorbereitung hilft dir, Fehler zu vermeiden, wie z. B. kaputte Funktionen, verlorene Daten oder lange Ausfallzeiten. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du vorab klären solltest:

  • Verstehe deine Website: Welche Technologien nutzt sie (z. B. WordPress, Joomla, reine HTML-Seiten)?
  • Kenne deinen Traffic: Wie viele Besucher hat deine Seite täglich, und wie viel Speicherplatz benötigt sie?
  • Prüfe Verträge: Stelle sicher, dass du deinen alten Hosting-Vertrag kündigen kannst, ohne hohe Gebühren zu zahlen.

Mit diesen Informationen bist du bestens gerüstet, um den Wechsel zu starten.


💡 Schritt 1: Den perfekten neuen Hosting-Anbieter finden

Die Wahl des neuen Anbieters ist entscheidend, denn sie beeinflusst die Leistung, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit deiner Website. Hier sind die wichtigsten Kriterien, die du berücksichtigen solltest:

Leistung und Zuverlässigkeit

  • Servergeschwindigkeit: Schnelle Ladezeiten sind nicht nur für deine Besucher wichtig, sondern auch für dein Google-Ranking. Achte auf Anbieter mit SSD-Speicher und modernen Servern.
  • Verfügbarkeit (Uptime): Suche nach einem Anbieter, der mindestens 99,9 % Verfügbarkeit garantiert – idealerweise mit einer Servicevereinbarung (SLA).

Kundensupport

  • Erreichbarkeit: Gibt es einen 24/7-Support per Telefon, Live-Chat oder E-Mail?
  • Sprache: Wird deine Sprache unterstützt, damit du schnell Hilfe bekommst, wenn etwas schiefgeht?

Funktionen und Extras

  • Sicherheit: Bietet der Anbieter kostenlose SSL-Zertifikate, DDoS-Schutz und regelmäßige Sicherungen an?
  • E-Mail-Dienste: Falls du E-Mail-Adressen mit deiner Domain nutzt, prüfe, ob der neue Anbieter dies unterstützt.
  • Skalierbarkeit: Kannst du deinen Plan später erweitern, falls deine Website wächst?

Tipp: Viele Anbieter bieten kostenlose Testphasen oder Geld-zurück-Garantien an. Nutze diese, um den Service ohne Risiko zu testen, bevor du dich festlegst.


🛡️ Schritt 2: Erstelle ein vollständiges Backup deiner Website

Ein Backup ist deine Lebensversicherung während des Umzugs. Ohne ein vollständiges Backup riskierst du, wichtige Daten zu verlieren, falls etwas schiefgeht. Dein Backup sollte Folgendes umfassen:

Website-Dateien

  • Dazu gehören alle Dateien, die deine Website ausmachen: HTML, CSS, JavaScript, Bilder, Videos, Plugins und Themes (z. B. bei WordPress).
  • Du kannst diese Dateien per FTP-Client (z. B. FileZilla) oder über das Dateiverwaltungstool deines aktuellen Hosting-Anbieters herunterladen.

Datenbanken

  • Viele Websites (z. B. WordPress, Joomla oder Onlineshops) speichern Inhalte wie Blogbeiträge, Produkte oder Benutzerdaten in einer Datenbank (meist MySQL).
  • Exportiere deine Datenbank über ein Tool wie phpMyAdmin. Speichere die exportierte Datei (meist im .sql-Format) sicher auf deinem Computer und idealerweise auch in der Cloud (z. B. Google Drive oder Dropbox).

E-Mails und andere Dienste

  • Falls du E-Mail-Adressen mit deiner Domain nutzt, sichere auch diese. Manche Anbieter bieten Tools, um E-Mails zu exportieren, oder du kannst ein E-Mail-Programm wie Outlook oder Thunderbird verwenden, um eine lokale Kopie zu erstellen.

Tipp: Erstelle mindestens zwei Kopien deines Backups und speichere sie an verschiedenen Orten, z. B. auf deinem Computer und in der Cloud. So bist du auf der sicheren Seite, falls eine Kopie beschädigt wird.


⚙️ Schritt 3: Richte dein neues Hosting-Konto ein

Nachdem du dich für einen neuen Anbieter entschieden hast, melde dich an und richte dein Konto ein. Hier sind die ersten Schritte, die du unternehmen solltest:

  • Logge dich ins Control Panel ein: Die meisten Anbieter nutzen ein benutzerfreundliches Dashboard wie cPanel, Plesk oder ein eigenes System.
  • Erkunde die Funktionen: Mach dich mit den wichtigsten Bereichen vertraut, z. B. Dateiverwaltung, Datenbankverwaltung, E-Mail-Einstellungen und Sicherheitsoptionen.
  • Richte grundlegende Einstellungen ein: Erstelle z. B. eine neue Datenbank, falls deine Website eine benötigt, und notiere dir die Zugangsdaten (Datenbankname, Benutzername, Passwort).

Tipp: Viele Anbieter bieten kostenlose Migrationsdienste an. Falls du dir den Umzug nicht zutraust, prüfe, ob dein neuer Anbieter diesen Service anbietet – oft ist er sogar kostenlos.


🌍 Schritt 4: Aktualisiere die DNS-Einstellungen deiner Domain

Damit deine Domain auf den neuen Server zeigt, musst du die DNS-Einträge anpassen. So gehst du vor:

  • Finde die DNS-Daten deines neuen Anbieters: Diese findest du in der Regel in deinem neuen Hosting-Konto unter „DNS-Einstellungen“ oder „Nameserver“. Es handelt sich um Einträge wie „ns1.neuerhost.de“ und „ns2.neuerhost.de“.
  • Logge dich bei deinem Domain-Registrar ein: Das ist der Anbieter, bei dem du deine Domain registriert hast (z. B. GoDaddy, Namecheap oder Strato).
  • Ändere die Nameserver: Ersetze die alten Nameserver durch die neuen.
  • Warte auf die DNS-Propagation: Die Änderungen können 24–48 Stunden dauern, bis sie weltweit wirksam sind. In dieser Zeit kann es sein, dass einige Besucher noch den alten Server sehen, während andere bereits den neuen nutzen.

Tipp: Um Ausfallzeiten zu minimieren, kannst du die DNS-Änderungen außerhalb der Hauptbesuchszeiten deiner Website vornehmen, z. B. nachts.


📂 Schritt 5: Lade deine Website-Dateien hoch

Jetzt ist es an der Zeit, deine gesicherten Dateien auf den neuen Server zu übertragen. So machst du es:

  • Verwende einen FTP-Client: Programme wie FileZilla sind kostenlos und einfach zu bedienen. Gib die FTP-Zugangsdaten deines neuen Hostings ein (diese findest du im Control Panel).
  • Lade die Dateien hoch: Ziehe die gesicherten Dateien in den richtigen Ordner auf dem neuen Server, meist „public_html“ oder „www“.
  • Überprüfe die Vollständigkeit: Vergleiche die Anzahl und Größe der hochgeladenen Dateien mit deinem Backup, um sicherzustellen, dass nichts fehlt.

🗄️ Schritt 6: Importiere deine Datenbank

Falls deine Website eine Datenbank nutzt, musst du diese auf dem neuen Server einrichten. So gehst du vor:

  • Erstelle eine neue Datenbank: Gehe im Control Panel deines neuen Anbieters zum Bereich „Datenbanken“ und erstelle eine neue MySQL-Datenbank. Notiere dir den Namen, Benutzernamen und das Passwort.
  • Importiere die Datenbank: Öffne ein Tool wie phpMyAdmin, wähle die neue Datenbank aus und importiere die gesicherte .sql-Datei.
  • Aktualisiere die Konfigurationsdateien: Öffne die Konfigurationsdatei deiner Website (z. B. „wp-config.php“ bei WordPress) und trage die neuen Datenbankdetails ein (Name, Benutzername, Passwort, Host – meist „localhost“).

Tipp: Falls du Fehler beim Importieren der Datenbank erhältst, überprüfe, ob die .sql-Datei korrekt exportiert wurde und ob die Datenbankversionen des alten und neuen Servers kompatibel sind.


🔧 Schritt 7: Überprüfe und aktualisiere die Einstellungen deiner Website

Nachdem du Dateien und Datenbank hochgeladen hast, stelle sicher, dass alles korrekt funktioniert:

  • Prüfe die Konfigurationsdateien: Stelle sicher, dass alle Zugangsdaten (z. B. Datenbank, API-Schlüssel) korrekt sind.
  • Überprüfe Datei- und Ordnerberechtigungen: Auf Linux-Servern sollten Ordner in der Regel die Berechtigung „755“ und Dateien „644“ haben. Dies kannst du per FTP-Client oder im Dateimanager des Control Panels anpassen.
  • Teste E-Mail-Dienste: Falls du E-Mail-Adressen mit deiner Domain nutzt, richte diese auf dem neuen Server ein und teste, ob du E-Mails senden und empfangen kannst.

🧪 Schritt 8: Teste deine Website gründlich

Bevor du den Umzug als abgeschlossen betrachtest, teste deine Website auf dem neuen Server ausgiebig:

  • Rufe die Seite auf: Öffne deine Website im Browser und prüfe, ob alle Inhalte korrekt angezeigt werden.
  • Teste Funktionen: Überprüfe Formulare, Suchfunktionen, Warenkörbe (bei Onlineshops) und andere interaktive Elemente.
  • Prüfe Links: Stelle sicher, dass interne und externe Links funktionieren und keine 404-Fehler auftreten.
  • Teste die Geschwindigkeit: Nutze Tools wie Google PageSpeed Insights oder GTmetrix, um die Ladezeiten deiner Seite zu überprüfen.

Tipp: Du kannst deine Website vor der DNS-Änderung testen, indem du die „hosts“-Datei auf deinem Computer anpasst, um die Domain auf den neuen Server zu leiten. So kannst du Fehler beheben, bevor Besucher die neue Seite sehen.


✅ Nach dem Umzug: Die letzten Schritte

1. Kündige deinen alten Hosting-Plan

Sobald du sicher bist, dass deine Website auf dem neuen Server einwandfrei läuft, kannst du deinen alten Hosting-Vertrag kündigen. Beachte Folgendes:

  • Bewahre Backups auf: Lösche die Daten auf dem alten Server nicht sofort – bewahre sie mindestens ein paar Wochen auf, falls du etwas übersehen hast.
  • Prüfe die Kündigungsfrist: Stelle sicher, dass du rechtzeitig kündigst, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.

2. Achte auf dein SEO

Damit dein Google-Ranking nicht leidet, solltest du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Richte 301-Weiterleitungen ein: Falls sich URLs geändert haben (z. B. durch eine neue Ordnerstruktur), leite alte URLs auf die neuen um. Dies kannst du über die .htaccess-Datei oder ein Plugin (z. B. Yoast SEO bei WordPress) tun.
  • Aktualisiere die Sitemap: Erstelle eine neue XML-Sitemap und reiche sie bei der Google Search Console ein.
  • Überwache den Traffic: Nutze Tools wie Google Analytics, um sicherzustellen, dass dein Traffic nach dem Umzug stabil bleibt.

3. Überprüfe die Sicherheit

  • Aktualisiere Passwörter: Ändere die Passwörter für dein Hosting-Konto, FTP und Datenbank, um die Sicherheit zu erhöhen.
  • Aktiviere Sicherheitsfunktionen: Stelle sicher, dass SSL aktiviert ist und prüfe, ob der neue Anbieter regelmäßige Malware-Scans und DDoS-Schutz anbietet.

🎉 Fazit: Ein stressfreier Umzug ist möglich

Der Wechsel zu einem neuen Hosting-Anbieter muss nicht kompliziert oder riskant sein, wenn du systematisch vorgehst. Mit einem vollständigen Backup, sorgfältigem Transfer von Dateien und Datenbanken und gründlichen Tests kannst du sicherstellen, dass der Umzug reibungslos verläuft. Nutze die Gelegenheit, um nicht nur deinen Anbieter, sondern auch die Leistung und Sicherheit deiner Website zu verbessern. Wenn du diese Schritte befolgst, kannst du deine Website bald selbstbewusst auf dem neuen Server betreiben – und dich auf das Wachstum deiner Seite konzentrieren, statt auf technische Probleme. Viel Erfolg beim Umzug! 🚀

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